Mineralienmuseum Lauingen

Mineralogie • Alpen

Kristalle aus der Tiefe der Alpen

Alpine Kluftmineralien – Schönheiten aus Gesteinsspalten

Stille Wachstumskunst

Sie wachsen still und leise – tief verborgen in dunklen Spalten des Gesteins, wo kaum Licht, aber dafür Druck und Wärme herrschen: Alpine Kluftmineralien. Ihre Entstehung ist ein geologisches Geduldsspiel – und das Ergebnis oft atemberaubend schön.

Wenn sich Gesteine in den Alpen während der Gebirgsbildung verschieben und verformen, entstehen sogenannte Klüfte – Risse im Fels, in die mineralreiche Lösungen eindringen. Dort beginnen sich langsam – manchmal über Millionen Jahre hinweg – Kristalle zu bilden. Diese Minerale wachsen oft besonders klar, besonders groß und besonders ästhetisch.

Typische alpine Kluftmineralien sind Bergkristall (mit seinen Varianten Rauchquarz oder Amethyst), Adular (eine Mondstein-Variante des K-Feldspats), Rutil oder Anatas. Man findet sie bevorzugt in Regionen wie dem Mont-Blanc-Massiv, den Hohen Tauern oder im Gotthardgebiet – oft nur schwer zugänglich.

Unsere Sammlung

Wir zeigen besonders schöne alpine Stücke aus dem Alpenraum – mit Fundorten aus der Schweiz, Österreich, Italien und Deutschland. Viele davon wurden von erfahrenen Strahlern (so nennt man die Kristallsucher im Alpenraum) mit viel Mühe und Hingabe geborgen.

Wer glaubt, Geologie sei grau und staubig, wird hier eines Besseren belehrt: Alpine Kluftmineralien verzaubern – komm vorbei und überzeuge dich selbst.